Wenn du in Deutschland ein Unternehmen gründen möchtest, gehört die Wahl der richtigen Rechtsform zu den wichtigsten Entscheidungen. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel das Startkapital, das du aufbringen kannst, die Anzahl der Gründer und die Haftungsrisiken, die mit deiner Geschäftsidee verbunden sind.
Die gängigsten Rechtsformen in Deutschland sind das Einzelunternehmen, die GmbH und die GbR. Jede dieser Optionen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Welche Rechtsform am besten zu deinem Unternehmen passt, hängt von deinen individuellen Zielen und Anforderungen ab.
Was genau ist eine Rechtsform?
Die Rechtsform legt den rechtlichen Rahmen für dein Unternehmen fest. Sie beeinflusst verschiedene Bereiche, wie zum Beispiel die Höhe des Eigenkapitals, das du bei der Gründung investieren musst, den bürokratischen Aufwand und die Einschätzung deiner Kreditwürdigkeit durch Banken und andere Geldgeber. Ohne eine festgelegte Rechtsform kann ein Unternehmen nicht offiziell gegründet werden. Sobald du dein Unternehmen anmeldest, musst du dich für eine der möglichen Varianten entscheiden. Andernfalls gehen die Behörden davon aus, dass es sich um ein Einzelunternehmen oder eine GbR handelt, falls mehrere Personen gründen.
Rechtsform | Anzahl der Steuerpflichtigen | Anteil in % |
---|
Einzelunternehmen | 1.933.467 | 62,32% |
Personengesellschaften | 428.840 | 13,82% |
Kapitalgesellschaften | 641.004 | 20,66% |
Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften | 5.688 | 0,18% |
Körperschaften öffentlichen Rechts | 9.001 | 0,29% |
Sonstige Rechtsformen | 84.699 | 2,73% |
Anzahl der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen/ Steuerpflichtigen in Deutschland im Jahr 2022 nach Rechtsform (zusammengefasst) laut Statista
1. Einzelunternehmen (Einzelkaufmann)
Das Einzelunternehmen ist die einfachste und kostengünstigste Rechtsform. Du allein bist der Inhaber und trägst die Verantwortung für alle Entscheidungen und Risiken. Es ist ideal für kleine Unternehmen, bei denen du als Einzelperson arbeitest.
Vorteile:
- Einfach zu gründen
- Geringe Kosten
- Keine Mindestkapitalanforderungen
Nachteile:
- Unbeschränkte Haftung (d.h. du haftest mit deinem gesamten Privatvermögen)
2. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
Die GmbH ist eine der beliebtesten Rechtsformen in Deutschland, besonders für Unternehmen, die größere Investitionen benötigen. Sie ermöglicht es, das Unternehmen mit einem begrenzten Haftungsrahmen zu führen. Das Mindestkapital für eine GmbH beträgt 25.000 Euro.
Vorteile:
- Haftung ist auf das Gesellschaftsvermögen begrenzt
- Höhere Glaubwürdigkeit bei Banken und Kunden
Nachteile:
- Höhere Gründungskosten und bürokratischer Aufwand
- Mindestkapital von 25.000 Euro erforderlich
3. Aktiengesellschaft (AG)
Die AG ist vor allem für große Unternehmen und Konzerne geeignet. Sie ist die Rechtsform der Wahl, wenn du ein Unternehmen mit vielen Gesellschaftern und einer breiten Kapitalbasis führen möchtest. Hier können Anteile an der Börse gehandelt werden.
Vorteile:
- Unbegrenzte Kapitalbeschaffung
- Haftung ist auf das Unternehmensvermögen beschränkt
Nachteile:
- Sehr hohe Gründungskosten
- Komplexe Verwaltungsstruktur
4. Unternehmergesellschaft (UG) – Mini-GmbH
Die UG ist eine kleine Variante der GmbH. Sie eignet sich für Gründer, die weniger Kapital haben, aber trotzdem von der Haftungsbegrenzung der GmbH profitieren möchten. Hier reicht ein Startkapital von nur 1 Euro, allerdings müssen 25 % des Jahresgewinns als Rücklage gebildet werden, bis das Unternehmen das Mindestkapital einer GmbH erreicht.
Vorteile:
- Geringes Startkapital (ab 1 Euro)
- Haftung auf das Gesellschaftsvermögen begrenzt
Nachteile:
- Pflicht zur Rücklagenbildung
- Relativ hohe Gründungskosten
5. Offene Handelsgesellschaft (OHG)
Die OHG ist eine Personengesellschaft, bei der alle Gesellschafter gemeinsam für das Unternehmen verantwortlich sind. Diese Rechtsform eignet sich für Unternehmen, die von mehreren Personen gemeinsam betrieben werden sollen.
Vorteile:
- Einfacher und schneller Start
- Flexibilität bei der Geschäftsführung
Nachteile:
- Unbeschränkte Haftung für alle Gesellschafter
6. Kommanditgesellschaft (KG)
Die KG ist eine weitere Personengesellschaft, bei der es zwei Arten von Gesellschaftern gibt: Komplementäre (die unbeschränkt haften) und Kommanditisten (die nur mit ihrer Einlage haften). Sie wird oft genutzt, wenn es eine klare Trennung zwischen denjenigen geben soll, die das Unternehmen aktiv führen, und denen, die Kapital zur Verfügung stellen.
Vorteile:
- Flexibilität bei der Führung des Unternehmens
- Kapital kann von Kommanditisten eingebracht werden
Nachteile:
- Unbeschränkte Haftung der Komplementäre
Finde die richtige Rechtsform für dein Unternehmen: Die Frage der Haftung
Die Wahl der passenden Rechtsform ist eine der wichtigsten Entscheidungen bei der Gründung eines Unternehmens. Dabei spielt vor allem die Frage der Haftung eine zentrale Rolle, denn jedes Unternehmen muss für seine Schulden sowie für mögliche Sach- und Vermögensschäden einstehen. Doch wer genau haftet, und in welchem Umfang, hängt stark von der Rechtsform ab.
Vergleich der Rechtsformen in Deutschland
Nachfolgend ein Vergleich der wichtigsten Rechtsformen in Deutschland mit ihren jeweiligen Vorteilen und Einschränkungen.
Rechtsform | Mindestkapital | Haftung | Gründung | Eignung für |
---|---|---|---|---|
Einzelunternehmen | Kein Mindestkapital | Uneingeschränkt, mit Privatvermögen | Einfache Anmeldung beim Finanz- oder Gewerbeamt | Einzelgründer, kleine Unternehmen |
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) | Kein Mindestkapital | Uneingeschränkt, mit Privatvermögen aller Gesellschafter | Gewerbeanmeldung (keine Eintragung ins Handelsregister erforderlich) | Teamgründungen, einfache Projekte |
Offene Handelsgesellschaft (OHG) | Kein Mindestkapital | Uneingeschränkt, mit Privatvermögen aller Gesellschafter | Gewerbeanmeldung und Eintragung ins Handelsregister | Handelsunternehmen mit mehreren Gründern |
Kommanditgesellschaft (KG) | Kein Mindestkapital | Komplementär: Uneingeschränkt, mit Privatvermögen; Kommanditist: Haftung auf Einlage beschränkt | Gewerbeanmeldung und Eintragung ins Handelsregister | Unternehmen mit passiven Gesellschaftern |
GmbH & Co. KG | Kein Mindestkapital für die KG; 25.000 € für die GmbH | Haftung über die GmbH beschränkt | Gewerbeanmeldung und Handelsregistereintrag | Unternehmen, die Haftungsbeschränkung und Flexibilität der KG nutzen möchten |
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) | 25.000 € (mindestens 12.500 € bei Gründung einzahlbar) | Haftung auf Gesellschaftsvermögen beschränkt | Aufwendiger: Gewerbeanmeldung, Handelsregistereintrag, Gesellschaftsvertrag | Etablierte Unternehmen, größere Projekte, Investorenbeteiligung |
Unternehmergesellschaft (UG) | 1 € pro Gesellschafter | Haftung auf Gesellschaftsvermögen beschränkt | Wie bei GmbH, aber geringeres Stammkapital | Gründer mit wenig Kapital, Start-ups |
Aktiengesellschaft (AG) | 50.000 € | Haftung auf Gesellschaftsvermögen beschränkt | Sehr aufwendig: Gesellschaftsvertrag, Handelsregistereintrag, weitere Formalitäten | Große Unternehmen, Börsengänge |
Was bieten die Rechtsformen?
Rechtsformen ohne Mindestkapital:
- Einzelunternehmen, GbR, OHG, KG, und GmbH & Co. KG (abgesehen von der GmbH als Komplementär) bieten den Vorteil, dass keine große finanzielle Einstiegshürde besteht.
- Diese Rechtsformen sind relativ schnell gegründet und ideal für kleinere Unternehmen oder Teamgründungen, bei denen Flexibilität wichtig ist.
Haftungsbeschränkung:
- Kapitalgesellschaften wie GmbH, UG und AG bieten eine Haftungsbeschränkung auf das Gesellschaftsvermögen.
- Die Haftung ist bei Personengesellschaften wie GbR, OHG und KG nur eingeschränkt, da dort oft das Privatvermögen der Gesellschafter miteinbezogen wird.
Einfachheit der Gründung:
- Einzelunternehmen und GbR sind besonders leicht und mit wenigen Formalitäten zu gründen.
- GmbH, UG und AG erfordern umfangreichere Schritte wie notarielle Beglaubigungen, Gesellschaftsverträge und Handelsregistereinträge.
Was bieten die Rechtsformen nicht?
- Einzelunternehmen und GbR:
- Keine Haftungsbeschränkung: Der Gründer oder die Gesellschafter haften mit ihrem gesamten Privatvermögen.
- Eingeschränkte Skalierbarkeit: Diese Rechtsformen eignen sich meist nicht für größere Projekte oder Investoren.
- OHG und KG:
- Ähnliche Haftungsproblematik wie bei Einzelunternehmen und GbR, jedoch komplexer in der Abwicklung, wenn mehrere Gesellschafter beteiligt sind.
- Bei der KG haftet der Komplementär weiterhin unbeschränkt.
- GmbH und UG:
- Höherer bürokratischer Aufwand bei der Gründung und laufenden Verwaltung.
- Mindestkapital (besonders bei der GmbH) kann eine Hürde darstellen.
- AG:
- Sehr hohe Einstiegshürde durch das Mindestgrundkapital von 50.000 €.
- Aufwendige bürokratische Prozesse, die sich selten für Start-ups eignen.
Persönliche Haftung oder Haftungsbeschränkung?
Bevor du dich entscheidest, solltest du dein finanzielles Risiko sorgfältig abwägen. Möchtest du persönlich mit deinem gesamten Vermögen haften? Oder ziehst du es vor, die Haftung auf deine Firmeneinlage zu beschränken? Gerade diese Überlegung ist entscheidend für viele Gründerinnen und Gründer. Beachte jedoch, dass „beschränkte Haftung“ nicht bedeutet, dass du komplett von allen finanziellen Verpflichtungen befreit bist.
In der Praxis verlangen Banken für Kredite oft eine persönliche Bürgschaft, unabhängig von der gewählten Rechtsform. Außerdem bist du auch bei vorsätzlichen Fehlern mit deinem privaten Vermögen haftbar. Dennoch schützt die Haftungsbeschränkung – wie bei einer GmbH oder UG – in der Regel dein privates Vermögen, wenn dein Unternehmen beispielsweise vertragliche Verpflichtungen nicht erfüllen kann und Schadenersatzforderungen entstehen.
Haftung bei Teamgründungen: Worauf musst du achten?
Wenn du mit anderen zusammen gründest, solltest du wissen, dass in manchen Rechtsformen, wie bei der GbR oder OHG, die sogenannte gesamtschuldnerische Haftung gilt. Das bedeutet, dass alle Gesellschafter gemeinsam für entstandene Schäden haften – und zwar auch mit ihrem privaten Vermögen. Gläubiger können also ihre Forderungen an jeden Gesellschafterin richten.
Um Streitigkeiten vorzubeugen, solltet ihr unbedingt einen Gesellschaftsvertrag abschließen. Dieser regelt, wie ihr intern mit Haftungsfragen umgehen wollt und ob es untereinander zu einem finanziellen Ausgleich kommt. Lasst euch zu diesem Thema rechtlich beraten, um spätere Konflikte und Unsicherheiten zu vermeiden.
Für Freiberufler bietet sich alternativ die Gründung einer Partnergesellschaft an. Diese Rechtsform beschränkt die Haftung für berufliche Fehler auf diejenige Person, die den Fehler tatsächlich begangen hat. So lassen sich potenzielle Konflikte innerhalb des Teams reduzieren.
Welche Rechtsform passt zu dir?
Die richtige Rechtsform hängt von verschiedenen Faktoren ab: der Größe deines Unternehmens, deinem Kapitalbedarf und der gewünschten Haftungsbegrenzung.
- Einzelunternehmen: Ideal für kleinere Unternehmen und Solo-Gründer, die unkompliziert starten möchten.
- UG (haftungsbeschränkt): Für Gründer mit wenig Startkapital, die aber von einer Haftungsbeschränkung profitieren wollen.
- GmbH: Perfekt für Unternehmen, die wachsen wollen und höhere Kapitalsummen aufbringen können.
- AG: Geeignet für große Unternehmen oder solche, die viele Investoren anziehen möchten.
Für Teamgründungen, insbesondere bei Freiberuflern, kann auch die Partnergesellschaft eine sinnvolle Option sein. Wichtig ist, dass du die Rechtsform findest, die deine individuellen Bedürfnisse und Ziele am besten unterstützt.
Empfehlungen zur Wahl der Rechtsform
- Für kleine Unternehmen oder Einzelgründer: Einzelunternehmen oder UG.
- Für Teamgründungen mit wenig Kapital: GbR oder UG.
- Für wachstumsorientierte Unternehmen: GmbH.
- Für große Unternehmen oder Börsenpläne: AG.
Am wichtigsten ist, die Rechtsform an die individuellen Anforderungen und Ziele des Unternehmens anzupassen. Starten kann man oft mit einer einfachen Rechtsform und später zu einer komplexeren wechseln, wenn das Unternehmen wächst.
Unternehmen in Deutschland, basierend auf der Anzahl der Beschäftigten und der Rechtsform im Jahr 2022:
Rechtsform | 0 bis unter 10 Beschäftigte | 10 bis unter 50 Beschäftigte | 50 bis unter 250 Beschäftigte | 250 Beschäftigte und mehr | Insgesamt |
---|---|---|---|---|---|
Einzelunternehmen | 1.939.339 | 90.243 | 3.730 | 89 | 2.033.401 |
Personengesellschaften (zum Beispiel OHG, KG) | 332.431 | 64.169 | 14.417 | 3.159 | 414.176 |
Kapitalgesellschaften (GmbH, AG) | 573.963 | 179.152 | 48.921 | 11.139 | 813.175 |
Sonstige Rechtsformen | 136.664 | 28.074 | 7.330 | 2.658 | 174.726 |
Insgesamt | 2.982.397 | 361.638 | 74.398 | 17.045 | 3.435.478 |
Diese Daten beziehen sich auf die Anzahl der rechtlichen Einheiten nach Rechtsform und der Anzahl der Beschäftigten im Jahr 2022 laut Statista
Die Wahl der passenden Rechtsform: Tipps und wichtige Ressourcen
Einzelunternehmen, AG, GbR, UG, OHG oder GmbH – welche Rechtsform ist die beste für dein Unternehmen? Diese Frage kann herausfordernd sein, da viele Dinge zu beachten sind. Aber keine Sorge: Lass dich davon nicht stressen. Es ist viel wichtiger, dass du dein Geschäftsmodell entwickelst und ausprobierst, ob deine Idee überhaupt funktioniert. Eine perfekte Rechtsform gibt es sowieso nicht – nur die, die aktuell am besten zu deinen Plänen passt.
Für den Start eignen sich oft einfache Rechtsformen wie das Einzelunternehmen oder – wenn du mit anderen gründest – die GbR, PartG oder OHG. Sie sind leicht zu gründen und erfordern wenig Bürokratie. Wenn dein Unternehmen wächst und neue Anforderungen entstehen, kannst du später immer noch auf eine Rechtsform wie die GmbH wechseln. Das ist nicht ungewöhnlich und bringt dir Vorteile wie eine begrenzte Haftung oder bessere Chancen, Investoren zu finden.
Falls du Unterstützung brauchst, gibt es seriöse Anlaufstellen mit hilfreichen Infos:
- IHK – Industrie- und Handelskammer: Ansprechpartner in deiner Region, die dir bei der Gründung und der Wahl der Rechtsform helfen.
- Bundesministerium für Wirtschaft und Energie: Bietet viele Leitfäden und Tipps zur Selbstständigkeit.
Vergiss nicht: Die Wahl der Rechtsform ist wichtig, aber sie sollte dich nicht aufhalten. Fang einfach an, teste deine Ideen und passe die Rechtsform an, wenn dein Unternehmen wächst. Am wichtigsten ist dein Geschäftsmodell – die Rechtsform ist nur der Rahmen, in dem du es umsetzt.
Was ist die Rechtsform Einzelunternehmen?
Das Einzelunternehmen ist die einfachste und beliebteste Unternehmensform in Deutschland, besonders für Einzelgründer. Nach der Anmeldung beim Finanzamt (für Freiberufler) oder beim Gewerbeamt und Finanzamt (für Gewerbetreibende) kannst du sofort starten. Du benötigst kein Mindestkapital. Allerdings haftest du mit deinem gesamten Privatvermögen für alle Schulden deines Unternehmens.
Was ist eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)?
Die GbR ist eine einfache Rechtsform für Teamgründungen. Zwei oder mehr Personen können eine GbR gründen und haften dabei mit ihrem Privatvermögen. Die Gründung ist unkompliziert und erfordert meist nur eine Gewerbeanmeldung. Weder eine Eintragung ins Handelsregister noch ein Notar sind notwendig. Beachte jedoch, dass die Haftung nicht begrenzt ist.
Was zeichnet eine Offene Handelsgesellschaft (OHG) aus?
Die OHG ist ideal für Teams, die gemeinsam Handel betreiben möchten. Sie ähnelt der GbR, ist aber speziell für den Handel gedacht. Es ist kein Mindestkapital erforderlich, doch alle Gesellschafter haften mit ihrem Privatvermögen. Eine Gewerbeanmeldung und die Eintragung ins Handelsregister sind notwendig. In einer OHG können Prokuristen ernannt werden, die die Geschäftsführung unterstützen.
Wie funktioniert eine Kommanditgesellschaft (KG)?
Die KG ist eine spezielle Personengesellschaft, die aus mindestens zwei Personen besteht: einem Komplementär und einem Kommanditisten. Der Komplementär haftet mit seinem gesamten Vermögen, während der Kommanditist nur mit seiner Einlage haftet. Die Gründung erfordert eine Gewerbeanmeldung und die Eintragung ins Handelsregister. Beachte, dass die Haftung des Kommanditisten erst nach der Eintragung ins Handelsregister beschränkt ist.
Was ist eine GmbH & Co. KG?
Die GmbH & Co. KG ist eine Sonderform der KG. Der Unterschied liegt darin, dass die GmbH als Komplementär fungiert, wodurch die persönliche Haftung entfällt. Dies macht sie zu einer interessanten Option für Gründer, die die Vorteile einer KG nutzen möchten, aber keine private Haftung eingehen wollen.
Welche Vorteile hat die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)?
Die GmbH ist eine Kapitalgesellschaft, bei der die Gesellschafter nicht mit ihrem Privatvermögen haften. Stattdessen ist ein Mindestkapital von 25.000 Euro notwendig, wovon mindestens 12.500 Euro bei der Gründung eingezahlt werden müssen. Die Gründung ist aufwendiger und erfordert unter anderem einen Gesellschaftsvertrag und die Eintragung ins Handelsregister. Dafür bietet die GmbH eine beschränkte Haftung und bessere Möglichkeiten, Investoren zu gewinnen.
Was ist eine Unternehmergesellschaft (UG)?
Die UG funktioniert ähnlich wie die GmbH, benötigt jedoch nur ein Mindestkapital von einem Euro pro Gesellschafter. Sie bietet die gleichen Vorteile wie eine GmbH, insbesondere die beschränkte Haftung. Damit ist sie eine kostengünstige Option für Gründer, die wenig Kapital zur Verfügung haben.
Wie unterscheidet sich die Aktiengesellschaft (AG)?
Die AG ist eine Kapitalgesellschaft, die besonders für größere Unternehmen geeignet ist. Sie erfordert ein Mindestkapital von 50.000 Euro und umfangreiche bürokratische Schritte, darunter einen Gesellschaftsvertrag, die Eintragung ins Handelsregister und eine Gewerbeanmeldung. Die persönliche Haftung des Vorstands kann in bestimmten Fällen dennoch eintreten. Diese Rechtsform eignet sich selten für Start-ups und ist eher für etablierte Unternehmen gedacht.
Ich bin Nikita Bobrov und leite diesen Blog über Schufa und Finanzen seit 2009.
Nachdem ich mein Master in Business Administration und zusätzlich B.Sc. in Informatik abgeschlossen hatte, machte ich mehrere Auswanderungen zwischen verschiedenen Ländern und blieb in Deutschland.
Deutschland ist ein Land mit komplexer Gesetzgebung und einer besonderen Liebe zum Papierkram und Bürokratie.
Auf den Seiten dieses Blogs versuchen die Autoren: Schufa Ratgeber: Tipps & Tricks, Ihnen zu helfen, das Dokumentensystem in Deutschland zu verstehen und den normalen Menschen das Leben zu erleichtern.
Wenn wir Ihnen helfen könnten, teilen Sie nützliche Informationen (z.B. Kalenderwochen im Windows anzeigen) mit Ihren Freunden in sozialen Netzwerken, und vielleicht werden sie Ihnen auch danken!