Kostenloses DKB Girokonto ohne Gebühren
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Viele Wohnungssuchende glauben fälschlicherweise, dass sie die Schufa-Bonitätsauskunft für den Besichtigungstermin benötigen. Lange vor der Vertragsunterzeichnung zahlen sie dann bereitwillig für die Bescheinigung. Dabei ist die Rechtslage eindeutig. Bei der Suche nach einer Wohnung müssen Mietinteressenten oft viel von sich preisgeben. Um im Rennen um die Traumwohnung zu bleiben, geben viele die Daten preis. Doch nicht alle Fragen sind erlaubt.

Wohnungen in Deutschland seit 1995 – Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Bei dem knappen Angebot an Wohnungen in Großstädten sind Wohnungssuchende oft froh, wenn sie überhaupt zu einer Besichtigung eingeladen werden. Wenn es dann um persönliche Informationen wie Monatsgehalt, Schufa-Auskunft, Beziehungsstatus oder noch mehr geht, wird nicht lange gezögert. Die meisten Suchenden beantworten jede Frage so gut sie können. Die Hauptsache ist, dass man eine Chance auf die Wohnung hat.

Die Schufa darf erst bei Abschluss eines Vertrages ins Spiel kommen.

Eine Hamburgerin ist seit drei Monaten auf der Suche nach einer Wohnung. Gerade hat sie sich wieder eine Wohnung zum Innenhof hin angeschaut.

Eine Schufa-Bonitätsprüfung, um als Mieterin ihre Zahlungsfähigkeit zu beweisen, braucht die Dame unbedingt?

Das glauben wohl viele Menschen, die in Deutschland eine Wohnung suchen und deshalb einmal oder sogar mehrmals für eine aktuelle Schufa-Bonitätsprüfung bezahlen. Was kaum jemand weiß, ist, dass es schlichtweg illegal ist, bei einer Wohnungsbesichtigung eine solche Auskunft zu verlangen.

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Vermieter und Makler wissen das und machen sich die Situation zunutze. Es stimmt, dass ein Vermieter ein Recht darauf hat, die finanziellen Verhältnisse eines potenziellen Mieters zu kennen. Aber Sie müssen nicht zu viele Details preisgeben, vor allem nicht, wenn der Mietvertrag noch nicht auf dem Tisch liegt.

Erlaubt ist die Abfrage einer Schufa-Auskunft, wenn der Mietvertrag sozusagen schon auf dem Tisch liegt. Das ist bei einer Wohnungsbesichtigung sicher nicht der Fall.

Was darf der Vermieter fragen und was nicht!

Schufa Auskunft darf erst beim Mietvertrag Abschluss verlangt werden!

Dass man das Schufa-Papier eigentlich nicht sofort braucht, steht freilich auch auf vielen Interseiten wie z.B. ImmoScout24. Nicht verwunderlich, wenn man weiß, dass die Wohnungsportale zusammen mit der Schufa AG viel Geld an solchen Informationen verdienen. Seit einiger Zeit kann man ab 60 Euro aufwärts die Schufa-Auskunft bei ImmoScout24 sogar im Abo beziehen – zusammen mit einem exklusiven Zugang zu Wohnungsanzeigen.

Übrigens: Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) geht nun rechtlich gegen ImmoScout24 vor, nachdem er durch Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung darauf aufmerksam geworden ist. Die Vorwürfe lauten u.a.: Es sei irreführend zu behaupten, dass die Schufa-Auskunft erforderlich sei, um eine Wohnung zu besichtigen.

Wann dürfen Vermieter Finanzauskünfte anfordern?

Vermieter dürfen Bonitätsauskünfte bei Auskunfteien wie der Schufa nur dann einholen oder deren Vorlage verlangen, wenn ein Vertragsabschluss unmittelbar bevorsteht. Undifferenzierte Anfragen zur Selbstauskunft sind nicht zulässig. Dazu gehören viel mehr Daten, als Vermieter erhalten müssen. Bevor solche Informationen weitergegeben werden, können Mietinteressenten Daten schwärzen, die nicht unmittelbar Auskunft über ihr bisheriges wirtschaftliches Verhalten geben. Eine Alternative ist die Inanspruchnahme der kostenpflichtigen Dienste von Auskunfteien, die Datensätze für die Weitergabe an Vermieter maßschneidern. Viele Vermieter verlangen inzwischen hohe Schufa-Scores von Mietinteressenten.

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Dürfen Vermieter eine Kopie des Personalausweises anfertigen?

Kopien von Personalausweisen sind nicht erlaubt. Vermieter dürfen jedoch die Identitätsdaten überprüfen, indem sie um Einsicht in den Personalausweis bitten. Das Ergebnis dieser Überprüfung kann er aufschreiben – allerdings nur die zur Identifizierung notwendigen Daten, also Name, Vorname, Geburtstag und Adresse.

Wie sieht es mit dem Nachweis des Gehalts beim Vermieter aus?

Der Vermieter kann einen Mietinteressenten sowohl nach der Höhe seines Nettoeinkommens als auch nach dem Betrag fragen, den er monatlich für die Miete zur Verfügung hat. Aber erst wenn sich der Vermieter für einen Mietinteressenten entschieden hat, kann er weitere Einkommensnachweise verlangen. Dazu kann der Mietinteressent eine Kopie eines Kontoauszugs, einer Lohn- oder Gehaltsabrechnung oder eines Steuerbescheids vorlegen – und die nicht benötigten Angaben schwärzen. Nur eine Bescheinigung ist für diesen Zweck “erforderlich und zulässig”. Darüber hinaus können Arbeitgeber bescheinigen, dass das Einkommen eine bestimmte Grenze überschreitet. Mietschuldenfreiheitsbescheinigungen des aktuellen Vermieters sind umstritten – die Rechtsprechung ist hier bisher nicht einheitlich.

Wie geht man mit unzulässigen Fragen vom Vermieter um?

Mietinteressenten dürfen bei unzulässigen Fragen falsche Angaben machen, zum Beispiel wenn es darum geht, wie oft sie Besuch empfangen oder ob sie rauchen. Dies gilt jedoch nicht für zulässige Fragen. Wer hier lügt, riskiert die Anfechtung oder Kündigung des Mietvertrags. Problematisch kann es auch bei Gehaltsabrechnungen werden. Der Umgang mit unzulässigen Fragen ist in der Praxis nicht ganz einfach: Wer auf sein Recht pocht, muss damit rechnen, gegenüber auskunftsfreudigeren Konkurrenten den Kürzeren zu ziehen.

Schufa und Wohnungssuche

Du bist auf Wohnungssuche und möchtest deine Chancen erhöhen, auch eine Wohnungszusage zu bekommen? Wenn du Vermieter:innen deine Kreditwürdigkeit beweisen kannst, bist du klar im Vorteil. Am besten geht das mit einer Schufa-Erklärung. Hier erklärt man dir in 5 Schritten, was du alles zum Thema Schufa-Bonitätsauskunft wissen und beachten solltest, damit du gut vorbereitet für die nächste Wohnungsbesichtigung bist.

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Wohnung trotz Schufa – wie die Wohnungssuche zum Erfolg wird

Eine Wohnung trotz negativer Schufa zu bekommen, ist natürlich nicht so einfach. Aber: Sie können falsche, unberechtigte oder veraltete Schufa-Einträge entfernen lassen. Alternativ kann ein Bürge, ein solventer Hauptmieter oder die Vereinbarung von Mietvorauszahlungen helfen.

Eine negative Schufa-Meldung ist ein deutliches Warnsignal für Vermieter. Negative Einträge bedeuten eine schlechte Zahlungsvergangenheit des Mieters. Es besteht die Gefahr von unpünktlichen oder ausbleibenden Mietzahlungen.

Eine Wohnung trotz negativer Schufa zu bekommen, kann also schwierig sein – aber nicht unmöglich.

Die Zahlungsmoral des Verbraucher:in entsprechend der SCHUFA Score Tabelle

Schufa Score-WertEinschätzung der Zahlungsausfälle
über 97,5 %Sehr geringes Risiko
95 bis 97,5 %Geringes bis überschaubares Risiko
90 bis 95 %Zufriedenstellendes bis erhöhtes Risiko
80 bis 90 %Deutlich erhöhtes bis hohes Risiko
50 bis 80 %Sehr hohes Risiko
weniger als 50 %Sehr kritisches Risiko
Die Zahlungsmoral des Verbrauchers nach der SCHUFA Score Tabelle

Fazit

Mal sehen, welche Ergebnisse erzielt werden. Tatsache ist aber, dass die Schufa-Auskunft in vielen Fällen bei der Wohnungsbesichtigung benötigt wird, da man sonst nicht in die enge Auswahl der Mitbewerbern kommt.

Emilia Art

Bonjour!
Ihr kennt mich unter Emilia Art, als eine fanatische Reisegierige Journalistin und Video-Bloggerin. Nachdem ich mehr als 120 Länder auf allen fünf Kontinenten besucht hatte, konnte ich meine eigene Werteskala erstellen, um Gut und Böse zu definieren. Meine letzte Reise war nach  Kachetien, Georgien
Ich wünsche euch allen einen friedlichen Himmel!



One response to “Bonitätsprüfung bei der Wohnungsbesichtigung”

  1. Was ist eine Bonitätsprüfung Mieter?
    Wie kann ich als Vermieter die Bonität prüfen?
    Auf was achtet ein Vermieter bei der Schufa?
    Was sieht man bei einer Bonitätsprüfung?
    Wann hat man eine schlechte Bonität?
    Ist eine Bonitätsprüfung schlimm?
    Sollte man einer Bonitätsprüfung zustimmen?
    Welche Unterlagen braucht man für eine Bonitätsprüfung?
    Wie schnell kann man seine Bonität verbessern?

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